Das Internet für Homeoffice und Freizeit: wie schnell muss es sein?

Speedcheck

Quelle: pixabay.com // ParallelVision

Längst sind die Zeiten vorbei, in denen noch „Beam“-Geräusche durch das analoge Modem beim Verbindungsaufbau mit der Gegenstelle jagten. Heute sind die Internetverbindungsgeschwindigkeiten ein Vielfaches von dem, was sie damals waren. Was ist denn nun die richtige Internet-Geschwindigkeit für mich? In diesem Artikel zeige ich Dir auf, welche Geschwindigkeit notwendig für Dich ist.

Internet Verbindungsgeschwindigkeit – wie messe ich diese?

Ich rate jedem der daran interessiert ist, seine Internetgeschwindigkeit seinen Bedürfnissen anzupassen, dass er zunächst einen professionellen Speedcheck online durchführt. Dieser Internetgeschwindigkeitstest ist kostenlos. Bei dem Test werden Daten herunter- und anschließend hochgeladen (das ist der sogenannte Download und der Upload). Anhand der Zeit, die diese beiden Datentransfers benötigen, rechnet der Anbieter aus, wie schnell Deine Geschwindigkeit reell ist. Nicht alle Anbieter können halten, was sie zuvor in der Werbung angegeben haben.

Nachdem Du Deine Verbindung gemessen hast, solltest Du folgende Informationen sehen können:

So sieht das Ergebnis des kostenlosen Internet Speedchecks aus

Quelle: speedcheck.org

Das tolle ist, dass die Seite auch Informationen über Deine Verbindung preisgibt, wie Deine IPv4 und IPv6-Adressen sowie der Latenz. Die Latenz gibt Auskunft über die Reaktionsschnelligkeit Deines Anschlusses. Im Grunde ist das die Verzögerung, die Deine Verbindung beim Ansprechen hat. Eine niedrige Latenz ist vor allem für Gamer wichtig.

Welche Internet-Geschwindigkeiten gibt es in Deutschland?

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Geschwindigkeiten. Beachte bitte, dass die Internetverbindungsgeschwindigkeiten heute in MBit/s angegeben werden. Die Angabe von Bit scheint im ersten Blick verwirrend zu sein. Die meisten User kennen Größen wie Megabyte (MB). Anhand dieser Angabe stellen sie sich vor, wie schnell ein Song mit 10 MB über das Internet gesendet werden kann. Der eine benötigt dafür 5 Sekunden, der andere 30.

Ich zeige Euch jedoch wie einfach es ist, die sogenannten MBit/s umzurechnen: Ein Byte besteht aus 8 Bit (so wie ein Zentimeter aus zehn Millimetern besteht). Wenn Ihr also ein Internetangebot von 16 MBit/s in der Werbung seht, müsst Ihr lediglich die Zahl durch acht teilen. Damit erhaltet Ihr das Downloadvermögen in Megabyte (MB) pro Sekunde. Bei einer 16 MBit/s-Verbindung könnt Ihr als 2 MB pro Sekunde laden. Somit wären in der Theorie also 10 MB in 5 Sekunden heruntergeladen. Beachtet, dass der Upload Eurer Verbindung meistens nicht der Downloadgeschwindigkeit gleichgestellt ist. Der Upload ist jedoch mindestens genauso wichtig wie der Download. Fragt Euch mal selbst, wie oft Ihr eine große E-Mail versenden müsst (Beispiel Bildanhang) oder Ihr mit Hilfe von Dropbox, iCloud oder anderen Cloud-Anbietern Eure Daten ins Internet bewegt.

Nachdem Ihr nun gelernt habt, wie die Geschwindigkeiten berechnet werden, könnt Ihr mit nachfolgenden Werten nun viel mehr anfangen. Folgende Internetverbindungs-geschwindigkeiten sind im Moment gängig (im Privatbereich):

Auf dem Land und in Regionen, die weit ab von großen Städten liegen:
– DSL 1000 bis DSL 50000 über Kupfer (1 bzw. 50 MBit/s)
– DSL 16000 bis DSL 250000 über Lichtwellenleiter (16 bzw. 250 MBit/s)

Es gibt in den wenig vernetzten ländlichen Gebieten auch Ausnahmen, die wie immer die Regel bestätigen. So hat mein Schwager im Raum Schwäbisch Hall eine 1000 MBit/s LWL-Verbindung direkt ins Haus (FTTH). Das sind unglaubliche 125 MB Download pro Sekunde!

In den Städten und Großstädten haben wir folgende Geschwindigkeiten als Standard:
– 50000 MBit/s bis 10 Gigabit/s

Es gibt nach oben kaum Grenzen und wenn ich mi den Gigabit-Bereich ansehe, so geht das schon über die Standard-DSL-Technik hinaus. Hier kommen Anbieter zum Zuge, die über TV-Leitungen und eigenen Modems diese Geschwindigkeiten realisieren.

Wichtig ist, dass Dein Router diese Geschwindigkeiten auch kann. Für den typischen DSL-Einsatz ist die Fritz!Box eine sehr gute Wahl, da sie tolle Funktionen mit an Bord hat und tolle DSL-Geschwindigkeiten verarbeiten kann.

Wie schnell muss mein Internet für Homeoffice und meine Freizeit nun sein?

Die Verbindungsgeschwindigkeit, die zu Dir am besten passt, ist schnell herausgefunden und von folgenden Faktoren abhängig:

– Welche Technologie ist bei Dir verfügbar (DSL, Kabel, Satellit etc…)
– Welche Geschwindigkeiten werden somit angeboten?
– Was tust Du für gewöhnlich an Deinem Computer, und auch mit dem Smartphone / Tablet?
– Lädst Du viele mediale Inhalte herunter?
– Lädst Du viele mediale Inhalte ins Netz hoch?
– Bist Du Gamer?
– Schaust Du Internet-TV (Bsp. Zattoo oder Waipu)?

Je mehr dieser Fragen auf Dich zutreffen, desto größer sollte Deine Geschwindigkeit sein. Ein Beispiel: Es macht keinen Sinn Videos zu erstellen und ins Internet zu laden, wenn Du nur eine 16000er Verbindung besitzt. Das Ganze ginge viel zu langsam.

Büroarbeit und Homeoffice hingegen verlangen nicht die größten Verbindungen. So kannst Du mit einer 6000er-Verbindung auch an Videokonferenzen teilnehmen. Empfehlenswert wäre dann jedoch die 16000er, wenn neben Deiner Konferenz Dein Partner auch noch im Internet surft oder sich ein Video auf YouTube anschaut.

Du siehst also, die Quintessenz ist Dein Use Case. Bringe in Erfahrung was an Geschwindigkeit bei Dir maximal möglich ist, mache wie oben zu lesen einen Speedcheck und zähle Deine Anwendungsfälle zusammen. Je mehr Du davon hast, desto schneller sollte Deine Verbindung auch sein. Desto glücklicher wirst Du beim Surfen.

Ach, und als letzter Tipp: Ich bevorzuge Verträge, die mich nicht 24 Monate binden. Ich suche immer nach Verträgen, die sich maximal um ein halbes Jahr verlängern.

Wie Online Apotheken durch Corona einen Boom erleben

Online-Apotheken erleben einen Corona-Boom!

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Die Corona-Krise hat dem Online Handel einen enormen Schub verpasst. So profitieren nun große E-Commerce Konzerne von der Schließung vieler Geschäfte und für alle tun sich neue Möglichkeiten des digitalen Handels auf. Ein Profiteur, der auf keinen Fall außer Acht gelassen werden sollte, sind Online Apotheken. Denn obwohl die stationären Versorger weiterhin ihre Türen für Patienten geöffnet haben, kaufen die Menschen nun vermehrt online ein. Ist der Apothekenmarkt nun im Umbruch und laufen die Online Anbieter nun den stationären Apotheken den Rang ab?

Corona und die Apotheken

Natürlich ist die Nachfrage an Desinfektionsmitteln, Gesundheitsmasken oder auch Vitaminpräparaten durch das Coronavirus deutlich gestiegen. Man könne sogar sagen, dass die Aufträge in den Online-Apotheken dadurch regelrecht explodierten, waren in vielen stationären Geschäften solche Güter restlos ausverkauft.

Selbst Nahrungsergänzungsmittel wurden so gekauft wie nie zuvor, sorgen sich die Menschen nun deutlich mehr um ihre Gesundheit als zuvor. „Besonders Präparate zur Stärkung des Immunsystems und Erhaltung der körperlichen Leistungsfähigkeit, beispielsweise Vitamin D3, Vitamin C oder Zink, haben einen regelrechten Boom erlebt“, weiß Dannie Hansen, der mit Sundt.de selbst einen Onlineshop für Nahrungsergänzungsmittel betreibt.

Online Apotheken und die Preise

Schon vor der Corona-Krise gab es die Online Apotheken, und zwar schon seit dem Jahr 2004. Ein Gesetz sicherte den Arzneimittelversandhandel rechtlich ab, sodass für Apotheken der Weg frei war für die Einrichtung eines Onlineshops. Das betrifft nicht nur rezeptfreie Medikamente oder natürliche Heilmittel, sondern auch die verschreibungspflichtigen Varianten. Patienten müssen dafür lediglich ihr Rezept einsenden und erhalten ihre Medikamente bequem per Post. Ein weiterer Vorteil: die Preisgestaltung. Denn in Online Apotheken werden Kunden oftmals Rabatte angeboten, sodass selbst bei Medikamenten ein Preisvergleich zu Ersparnissen führen kann.

Mit dem Gesetz aus dem Jahr 2004 wurde schließlich auch die Preisbindung für Medikamente aufgehoben. 2016 sogar die für verschreibungspflichtige Mittel – Ring frei für den Kampf der Apotheken. Denn vor allem stationäre Anbieter beklagen sich über einen ungerechten Wettbewerb durch Rabattaktionen. Mittlerweile bieten mehr als 150 Online Apotheken ihre Versanddienste für Patienten an, seit Corona ist der Anteil der Versandapotheken sogar nochmal um mehr als 2 Prozentpunkte gestiegen. Der Umsatz stieg im 2. Quartal 2020 um satte 67,1 Prozent – das macht 267 Millionen Euro aus.

E-Rezept könnte Trend befeuern

Die Werbung von DocMorris, Medpex oder Shop Apotheke flimmern fleißig über den Fernsehbildschirm. Diese bauen ihre Marktanteile stetig aus, sind in den Google Suchergebnissen immer ganz vorne mit dabei und erfreuen sich über eine stetig wachsende Kundschaft. Ein weiterer Meilenstein für diese Art des Medikamentenversandes könnte nun das E-Rezept werden, welches mit dem Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV) eingeführt wurde. Patienten ist es dadurch möglich, via Video-Sprechstunde ein Rezept zu erhalten und auch online bei der Apotheke einzulösen.

Derzeit funktioniert das nämlich nur per Post, was für viele Patienten gerade im rezeptpflichtigen Bereich noch eine Hürde darstellt. Dennoch: Spahn möchte auch den stationären Apotheken unter die Arme greifen und ein Gesetz erlassen, welches die Rabatte in Versandapotheken verbietet und für Chancengleichheit bei allen Marktteilnehmern sorgt. Wie, ob und wann das Gesetz tatsächlich in Kraft tritt, ist noch nicht bekannt, dürften vor allem die Online Anbieter entschieden dagegen vorgehen.

Exergaming: Mit Spiel und Spaß zu mehr Bewegung

Exergaming: Mit Spiel und Spaß zu mehr Bewegung

Quelle: Unsplash.com – NATHAN MULLET – https://unsplash.com/photos/HqppBV0Uonw

Exergaming wird besonders im Lockdown immer beliebter. Was das bedeutet? Kurz gesagt eine Mischung aus Sport und Gaming. Fitnessspiele, die gleichzeitig die Gaming-Komponente mit einbeziehen, sollen vor allem die Couchpotatoes dazu bringen, etwas mehr Bewegung in ihren Alltag zu integrieren und dabei so gar nicht an Anstrengung zu denken. Statt sitzend mit Tastatur und Gamepad wird also beim Exergaming mit Bewegungssensoren oder Bilderkennungsverfahren gearbeitet. Gleichzeitig machen die Spiele unheimlich viel Spaß und können mit der ganzen Familie gezockt werden.

Exergaming für die körperliche Fitness

Viele Online Games haben gerade durch Corona den Durchbruch schlechthin erlebt. Neben Online Casinos, Browserspielen oder den klassischen Games für die Lieblingskonsole, sind nun auch Exergames immer mehr im Kommen. Kein Wunder, denn die Fitnessstudios haben schließlich dank Corona geschlossen – Bewegung im Alltag sollte aber trotzdem stattfinden, auch bei den Kleinen. „Erwachsene sollten sich mindestens 20 bis 30 Minuten am Tag bewegen. Wer dabei noch abnehmen will, muss sich an ein Ziel von etwa 10.000 Schritten pro Tag halten“, weiß Timo Werner von fitforbeach.de.

Exergaming schafft den Spagat zwischen Sport und Spaß, der vielen bei körperlich anstrengenden Trainings-Intervallen im Fitnessstudio fehlt. Per Gamification und Challenges werden User spielerisch zu körperlicher Leistung gebracht, welche währenddessen gar nicht als solche wahrgenommen wird. Zwar ist auch das Exergaming – je nach Spiel – anstrengend, jedoch überwiegt dabei der Spaß, sodass die Motivation erhalten bleibt und Nutzer an ihren Erfolgen arbeiten. Besonders, wenn es darum geht, gegen seine Mitspieler anzutreten, spielt aufgeben keine Rolle.

Exergaming an der Konsole

Etwas ältere Gaming-Fans können sich wohl noch an Eye Toy für PlayStation 2 erinnern, ein Spiel aus dem Jahr 2005, welches mit einer Kamera die Bewegungen der Spieler erfasste. Zwar ließ die Ausgestaltung und die Bewegungserkennung oftmals zu wünschen übrig, jedoch wurde das Spiel über 10 Millionen Mal verkauft. Nintendo legte im darauffolgenden Jahr noch einen drauf und ermöglichte mit der Nintendo Wii das Exergaming in mehreren Ausführungen. Zubehör wie das Wii Balance Board verschafften dem Exergame Wii fit einen Boom, der sich in über 21 Millionen Käufen äußerte.

Auch die Xbox legte mit Kinect und die PlayStation mit dem Move-Controller nach. Derzeit ist Nintendo wieder stark im Rennen und bietet für Nintendo Switch beispielsweise das Exergame Ring Fit Adventure oder andere Bewegungsspiele an. JustDance, FitnessBoxing und Co. holen die Leute vom Sofa nun wieder vor den Fernseher. Auch die virtuelle Realität mit PlayStation VR spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle, sollen Trainingseinheiten und Bewegungsspiele so noch intensiver gestaltet werden. Durch das Eintauchen und die Interaktion mit der virtuellen Umgebung bekommt das Exergaming nochmal eine ganz andere Bedeutung.

Exergaming im Fitnessstudio oder der Schule

Dass besonders die jüngere Generation häufig die Konsole einschaltet, macht das Exergaming auch für Schulen interessant. Der Sportunterricht kann dort durch Fahrradergometer mit integrierten Spielen ergänzt werden, sodass der anstrengende Teil der körperlichen Belastung in den Hintergrund rückt. Selbst Fitnessstudios können durch den Einsatz von Exergaming Geräten deutlich mehr Besucher anziehen. Auch in Deutschland versetzte bereits ein Fitness-Startup die Menschen ins Staunen. Das Münchener VR-Fitness-Unternehmen ICAROS entwickelte bereits mehrere Geräte, die Fitness mit VR kombinieren und einzigartige Trainingserlebnisse garantieren.