Auch in jenen Zeiten, in denen Laptops, Smartphones und andere mobile Endgeräte mehr an Bedeutung gewinnen, haben PC-Monitore nach wie vor einen hohen Stellenwert. In vielen Fällen sind sie aus technischer Sicht sogar die bessere Wahl. Damit diese Vorteile jedoch optimal genutzt werden können, müssen beim Kauf bestimmte Kriterien genauer unter die Lupe genommen werden.
Die Anzahl und Art der Anschlüsse
Speziell dann, wenn mehrere Geräte in Kombination genutzt werden, sollte stets eine Mindestanzahl an Anschlüssen vorhanden sein. Einer der wichtigsten dabei ist der sogenannte Displayport, der üblicherweise in der Version 1.2 oder 1.4 vorhanden ist. Damit werden die UHD-Videosignale mit 60 Herz ausgespielt und sorgen dabei für deutlich weniger Ruckler und Verzögerungen. Werden höhere Auflösungen als 4K bevorzugt, muss die eigene Grafikkarte auch mindestens zwei Displayport-Anschlüsse besitzen.
Abgesehen von Displayport und HDMI, muss auch auf speziellere Anschlüsse geachtet werden. Insbesondere etwas ältere Hardware ist unter Umständen noch auf DVI- oder VGA-Buchsen angewiesen. Für Apple-User können Thunderbolt 3-Ports außerdem wichtig sein, da sie der Übertragung von Strom und Daten dienen.
Der richtige Anzeigetyp
Geht es um die Anzeige, sind PC-Monitore mit verschiedenen Paneltypen ausgestattet. Am weitesten ist wohl die Version “Twisted Nematic”. Grundsätzlich ist das Modell sehr reaktionsschnell, ist aber in Sachen Kontrast oft mit Einbußen ausgestattet – Fehlfarben sind hier keine Seltenheit. Speziell Gamer setzen allerdings auf jene Variante, da Schnelligkeit oft im Vordergrund steht.
“In-Plane-Switching” überzeugt vor allem durch die Blickwinkelstabilität, die Farbverfälschungen aus seitlicher und unterer Perspektive gekonnt verhindert. “Da sich die Pixel eines IPS-Panels sehr genau schalten lassen, kann die Lichtmenge wesentlich exakter gestaltet werden”, erklärt Vanessa Koblenz, Computer-Fachhändlerin und Expertenautorin von Heimkinoheld.de. “Dadurch ist eine vergleichsweise deutlich höhere Farbtreue sowie auch ein satteres und natürlicheres Bild als bei TN-Modellen möglich”. Im direkten Vergleich zu den Schaltzeiten sind IPS-Modelle jedoch deutlich langsamer als TN-Varianten.
Eine etwas neuere Variante ist “Quantum Dots”. Die zusätzlich eingesetzten Minipartikel erhöhen Farbpräzision und Helligkeit. Das Farbspektrum ist somit deutlich erweitert und kommt Freunden des Details zugute. Wer unendlich viele Kontrastmöglichkeiten sucht, ist möglicherweise mit einem OLED-Bildschirm an der richtigen Adresse. Da jedoch Standbilder nach wie vor Einbrenneffekte verursachen können, ist die Auswahl diesbezüglich noch etwas gering.
Die richtige Größe und Auflösung
Die Größe des Bildschirms hängt primär vom individuellen Einsatzzweck ab. Monitore unter 22 Zoll sind in der heutigen Zeit jedoch nur mehr selten zu empfehlen. Speziell im Falle einer aufwendigen Nutzung wie Grafikprogramme oder Konstruktionssoftware ist ausreichend Platz auf dem Bildschirm notwendig.
Ebenso wie 22 Zoll ist der Auflösungswert 1920 x 1080 Pixel bzw. Full-HD heutzutage ein Mindestwert. Neuere Geräte besitzen auch eine 4K-Auflösung, welche im direkten Vergleich viermal so hoch ist. Der Effekt jener Auflösungen kommt grundsätzlich allerdings erst bei sehr großen Monitoren zum Tragen.
Die passende Ergonomie
Obwohl technische Rahmenbedingungen bei der Monitorwahl wichtig sind, muss auch auf die Gesundheit entsprechend geachtet werden. Deswegen sollte der Bildschirm idealerweise höhenverstellbar sein. Auch mögliche Neigungen und Drehungen können die ergonomischen Rahmenbedingungen im wesentlichen positiv beeinflussen.
Ausgewählte Modelle lassen es auch zu, vom Quer- ins Hochformat zu wechseln und so für mögliche Entlastung zu sorgen. Wird generell viel Zeit vorm Bildschirm verbracht, sollte das Modell idealerweise möglichst wenig spiegeln, da dies ebenfalls anstrengend für die Augen sein kann.