LEDVANCE Smart+ Wifi Lampen in Amazon Alexa einbinden

Ich benutze viele unterschiedliche Smart Home Systeme. Bosch, Amazon, Google. Dazu Verschiedene Produkte. Heute habe ich die LEDVANCE Smart+ Wifi E14 Leuchtmittel bekommen. Wie ihr diese Lampen in Amazon Alexa lauffähig bekommt, zeige ich Euch hier.

Ich hatte noch nie so große Probleme, ein Smartes Produkt in ein Smart Home System (in dem Fall Amazon Alexa) zu integrieren. Hier im Speziellen ging es um die LEDVANCE Smart+ Lightning RGB E27-Lampen. Die Benutzerführung ist alles andere als verständlich (ich bin IT’ler mit Herz und Seele).

Da es am Ende funktioniert hat, mit einer zufällig gefundenen Funktion in der LEDVANCE SMART+ Wifi-App, und es dann über Amazon Alexa auch gut funktioniert, habe ich drei Sterne bei den Amazon-Bewertungen vergeben. Sonst wären es 0 gewesen.

Hier die Kurzanleitung, wie es bei mir geklappt hat, die LEDVANCE-Leuchtmittel Alexa-Fähig zu machen:

1.) Lade Dir die LEDVANCE SMART+ WiFi-App herunter (Google Play Store | iOS App Store)
2.) Registriere Dich in der LEDVANCE-App
3.) Leuchtmittel einschalten und mit der App danach suchen, nach kurzer zeit werden alle neuen Lampen angezeigt
4.) Installiere die Leuchtmittel und benenne sie gut
5.) JETZT gehe in der LEDVANCE-App rechts unten auf “Profil” und scrolle dann ganz nach unten in den Bereich “Zugangsdienst einer dritten Partei” und verbinde Dich hier nun mit dem Alexa-Skill
6.) Öffne die Alexa App auf Deinem Smartphone – ab diesem Moment waren alle zuvor in der LEDVANCE-App neu installierten Lampen auch in der Alexa-App zu finden

Ab hier konnte ich dann die neuen LEDVANCE-Lampen per Alexa Sprachsteuerung bedienen.

Die Fa. LEDVACNE will also eine Kundenregistrierung erzwingen, und am besten noch den Standort der Person erfahren. Ohne die LEDVACNE App, können die WiFi-Leuchtmittel nicht in Amazon Alexa konfiguriert werden.

Smart Home soll alles leichter machen – in dem Fall ist das meines Erachtens nicht geglückt!

Corona-Cocooning befeuert den Online Möbelhandel

Pixabay.com / DarkmoonArt_de

Zu Hause ist es doch am gemütlichsten – diesem Spruch wird seit Corona eine noch größere Bedeutung beigemessen. Corona-Cocooning ist der Begriff, der den Aufwärtstrend der Möbelbranche aufgrund der Pandemie beschreibt. Die Menschen sind wegen der Corona-Maßnahmen gezwungen, viel Zeit in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Das ist ebenso viel Zeit, um sich über die Einrichtung nochmal ein paar grundlegende Gedanken zu machen. Und obwohl die Möbelhäuser lange geschlossen blieben und noch immer geschlossen bleiben, zählt die Branche nach einem kurzen Breakdown zu den Gewinnern der Krise. Der Onlinemarkt für Einrichtungsgegenstände boomt.

Einrichtung nur einen Mausklick entfernt

Homeoffice, Homeschooling und das Einigeln in den eigenen vier Wänden befeuern den Konsum neuer Möbel oder Einrichtungsgegenstände. Klar ist: Besonders das Homeoffice hat den Kauf von digitalen Endgeräten und Büromöbeln ordentlich angekurbelt. Und auch bei der Arbeit zu Hause möchten Verbraucher eine möglichst angenehme Umgebung schaffen: Es wird gestrichen, geputzt, gewerkelt und gehämmert. All das nur für eine gemütliche Atmosphäre, die einen die schwierigen Zeiten möglichst unbeschadet überstehen lässt. Diesen Trend bilden nun auch die Zahlen des Verbands der Deutschen Möbelindustrie ab: Nach dem im ersten Halbjahr der Pandemie und des Lockdowns 2020 die Umsätze in der Branche um fast zehn Prozent einbrachen, geht es seit einiger Zeit rapide bergauf.

Denn die Leute haben erkannt, dass sie alles auch einfach online bestellen können. Der Verband gab an, dass während des Lockdowns deutlich mehr per Mausklick bestellt wurde als je zuvor. Im dritten Quartal 2020 wurde das gesparte Reisegeld schließlich in Gartenmöbel investiert, von Juli bis September wuchs der Umsatz im Segment Einrichtung um satte 19,5 Prozent. Das sind rund 6 Prozent mehr als noch im zweiten Quartal.

Markt für Consumer Electronics wächst ebenfalls

Was gehört schließlich zu einer passenden Einrichtung dazu? Die passenden Elektrogeräte. Dazu gehören sowohl Haushaltsgeräte, sowie Elektrogroß- und Kleingeräte. Innovative Technik im Homeoffice oder Haushalt ist eines der drei wichtigsten Aspekte beim Onlinekauf, dicht gefolgt von Energiespareigenschaften sowie Benutzerfreundlichkeit. Besonders gefragt sind Dampfreiniger oder akkubetriebene Gartengeräte für die eigene Grünpflege.

Auch innovative Küchengeräte sind in Zeiten von Corona extrem gefragt, verbringen die Menschen nun wieder mehr Zeit am Herd, setzen dabei aber vor allem auf smarte und innovative Lösungen. Küchenmaschinen mit Kochfunktion, die das Kochen praktisch übernehmen, smarte Kaffeemaschinen oder schicke All-in-one Geräte sind beliebter denn je. Der Markt für Consumer Electronics wird in den nächsten Jahren Statistiken zufolge weiterhin ordentlich zulegen.

Onlinehandel essenziell für Möbelbranche

Dass der Onlinehandel für die Möbelindustrie ein wichtiges Standbein darstellt, sollte im Zuge der Pandemie deutlich geworden sein, rettete der die Unternehmen schließlich vor noch drastischeren Auswirkungen. Ikea ist ein gutes Beispiel für den wachsenden Handel im Onlinemarkt: Der Umsatz im Jahr 2020 wuchs um etwas mehr als 74 Prozent. Das sind 861 Milliarden Euro. Der Onlinehandel trug zu 16,2 dazu bei, im Vorjahr waren es lediglich 9,4 Prozent. Gewinner waren auch Online-Möbelhäuser wie Westwing oder Home24, die bereits vor der Pandemie einen guten Start ins E-Commerce Business hinlegten. Home24 wuchs bereits im ersten Quartal 2020 um zehn Prozent, Westwing ebenfall.

Smart Home im Alltag nutzen

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Smart Home ist heute oftmals eine der Grundvoraussetzungen beim Bau eines Hauses und auch das Nachrüsten von intelligenten Technologien steht bei vielen Verbrauchern ganz oben auf der To-do-Liste. Kein Wunder, denn mit solchen Anwendungen lässt sich im Alltag mittlerweile einiges vereinfachen, stand zu Anfang vor allem der Aspekt des Stromsparens im Vordergrund bei der Installation. Gerade jetzt, wo viele Arbeitnehmer im Homeoffice arbeiten, wird Smart Home nochmals eine höhere Bedeutung beigemessen, kann man im Alltag vieles durch Automation vereinfachen und die Produktivität in den eigenen vier Wänden deutlich steigen.

Vorteile von Smart Home vielfältig

Was Smart Home kann, das wissen Verbraucher meist schon, bevor sie sich schließlich für das Nachrüsten oder eine komplette Neuinstallation entscheiden. Dennoch: Der Grundsatz von technikunterstützem Wohnen sind vor allem Energieeffizienz, Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit, Sicherheit sowie Komfort. Nicht weiter verwunderlich ist es also, dass intelligente Technologien einen rasanten Wandel hingelegt haben und auch zahlreiche Technik-Anbieter nun Smart-Home-fähige Geräte anbieten. Nutzt man Smart Home in vollem Umfang erhält man ein Haus, welches sicher, komfortabel und energieeffizient ist – genau das bedeutet auch eine gesteigerte Wohnqualität für Menschen jeden Alters.

Energie und Strom sparen

Allen voran lässt sich mit Smart Home natürlich einiges an Kosten sparen. Experten sprechen hier von bis zu 30 Prozent Stromkosten und bis zu 40 Prozent Heizkosten. Um alles zu automatisieren werden spezielle Sensoren eingesetzt, die die Raumtemperatur messen, die Helligkeit feststellen oder auch die Anwesenheit von Personen erkennen. So lässt sich beispielsweise die Heizung automatisch herunterfahren, wenn eine erhöhte Sonneneinstrahlung erkannt wird.

Wird die Luftfeuchtigkeit in einem Raum zu hoch, werden daraufhin die Fenster geöffnet und dadurch erneut Heizenergie gespart, denn je höher die Luftfeuchtigkeit in einem Raum, desto mehr Energie wird verbraucht. So lässt sich schließlich auch das Licht automatisch an die Tageszeit, oder die Anwesenheit von Personen in einem Raum anpassen. Alternativ lassen sich alle genannten Funktionen auch über ein Touchdisplay steuern, welches auch auf dem Smartphone verfügbar ist. Darüber können alle Daten, beispielsweise über die Temperatur, abgerufen und manuell gesteuert werden. Auch Lüftung oder Klimaanlage sind hier inbegriffen.

Komfort steht ebenfalls im Vordergrund

Der gesteigerte Komfort durch das Nutzen von Smart Home ist kein weniger wichtiges Kaufkriterium, denn heutzutage muss im Alltag schließlich alles schnell und am besten automatisch funktionieren. So bieten Endgeräte wie smarte Saugroboter, Fernseher oder Kaffeemaschinen dank Sprachassistenten oder speziellen Sensoren genau diesen Komfort im Alltag.

Die Kaffeemaschine lässt sich so programmieren, dass sie morgens um 8 den ersten Kaffee aufbrüht. Darüber hinaus gibt es smarte Lichtwecker, die einen sanften Sonnenaufgang zum Aufstehen simulieren. Der smarte Saugroboter kann in dieser Zeit bereits seinen Dienst verrichten und auch der Fernseher lässt sich für die Nachrichten am Morgen automatisch einschalten.

Im Homeoffice können Sprachassistenten wie Alexa, Cortana und Co. die Termine vorlesen, neue Erinnerungen abspeichern oder Notizen erfassen, sodass auch hier das Maximum an Komfort und Produktivität erreicht werden kann. Auch Outdoor kann Smart Home eingesetzt werden, beispielsweise für die automatische Bewässerung. „Dank Bodenfeuchtigkeitssensoren kann die Bewässerungspumpe eingeschaltet und das Wasser daraufhin sogar optimal dosiert werden“, wissen die Outdoorprofis von Gartenspring.de. Auch Gartengeräte sind heute zunehmend Smart Home fähig, lassen sich aber durch W-LAN Zwischenstecker für den Outdoor-Bereich Nachrüsten und per App steuern, wissen die Profis.

Warum der Quanten-PC die SSD aller Festplatten ist, oder: Quantencomputer für Einsteiger

Wie erkläre ich ein schwieriges Thema, dass es verständlich aufgenommen werden kann? Wie weit kann ich gehen? Und wie tief verstehe ich selbst das Thema? Ich versuche den Quantencomputer für den Einsteiger so darzustellen, dass Basics verstanden und der Wissensdurst (zunächst) gestillt werden kann.

Als die ersten SSD-Modelle in den Jahren 2006/2007 massenmarkttauglich wurden, war das ein Quantensprung in Sachen Geschwindigkeit der Festplatten. Plötzlich war der Flaschenhals des Computers nicht mehr die Festplatte. Das Vielfache an Geschwindigkeit der – zuvor drehenden – Disks wurde nun über Chip-Technologie erreicht. PCs booteten in wenigen Sekunden vom Einschaltzeitpunkt ins Betriebssystem.

So ähnlich können wir uns den Sprung des herkömmlichen PCs zum Quantencomputer vorstellen – nur sehr viel drastischer!

Jeder Computer, egal ob klassischer Wohnzimmer-PC oder High-End-Supercomputer, arbeitet über zwei definierte Zustände: 0 und 1. Das ist unser sogenanntes Binärsystem. Dabei beschreibt die Technik die Zustände durch „Strom an“ (= 1) und „Strom aus“ (= 0). In der Digitaltechnik werden über diese beiden Bits alles was Du am Bildschirm siehst, dargestellt. Die beiden Zustände 0 und 1 können aufgrund unserer physikalischen Gesetze nicht gleichzeitig erzeugt werden.

Beim Quantencomputer redet die Tech-Welt von QBits oder eher Qubits (Quanten-Bits). Der enorme Vorteil dieser Entität ist, dass das Qubit beide Zustände auf einmal annehmen kann. Und auch die Zustände zwischen diesen beiden Möglichkeiten. Das ist schwer zu verstehen, kann jedoch über ein Beispiel, das ich bei quarks.de [1] gelesen habe, wie folgt dargestellt werden: Stelle Dir eine Münze vor. Jede der beiden Seiten steht für einen Zustand, 0 und 1. Nun schnippe sie mit Deinem Daumen in die Luft. Beim Drehen können wir keinen festen Zustand definieren, weil Sie für unsere Augen viel zu schnell rotiert. Dennoch nimmt die drehende Münze in jeder Position einen Zustand ein, und genau so können wir uns das Qubit vorstellen.

Ein Beispiel zur Rechengeschwindigkeit: Waren für das Lösen (knacken) durch einen Computer des Wortes „passwort1“ 1982 noch ca. 300 Jahre notwendig, so ist dies im Jahre 2020 schon in nur zwei Monaten möglich [2]. Ein Quantencomputer hätte dieses Passwort in weniger als einem Wimpernschlag errechnet.

Die Geschwindigkeit ist enorm und wird durch keine physikalischen Gesetze beschränkt [3]. Hätte man diese Technologie so weit im Griff, dass Sie herkömmlich (massenmarktfähig) eingesetzt werden könnte, wäre die Wissenschaft bereits weit auf dem Weg vorangekommen, herauszufinden woher unser Leben kommt, oder wie das All entstand etc…

Das vorherrschende Thema am Quantencomputer ist, die im Moment noch notwendige Kühlung. Es gibt verschiedene Ansätze, ein sehr vielversprechender ist ein integriertes Kühlsystem aus Finnland [4]. Wäre das effiziente Kühlen möglich, könnten bei hohen Minusgraden (Werte um 0,1 bis 1,5 Kelvin) viele Rechenoperationen durchgeführt werden. Und um die Geschwindigkeit geht es letzten Endes beim Quantencomputer.

Entgegen der Kühlmethodik beim klassischen PC (von Ableitung der Wärme über Metall > Flüssigkeit > Stickstoff), die darauf abzielt immer kältere Systeme zu erzeugen (um stärkere = heißere Prozessoren einsetzen zu können), wird beim Quantencomputer versucht, die Kühlung zu reduzieren [5] (um damit sinkenden Aufwand beim Kühlen zu erwirken).

Wo stehen wir im Moment? Es gibt bereits einige Quantencomputer-Babies, die in Ihrer Funktionsweise (für was sie konzipiert wurden), erfolgreich sind:

  • IBM Quantum Experience (der größte besitzt mittlerweile 65 Qubits) // Quantentechnologie nutzbar für jedermann (2016) [6]
  • Google stellt „Bristlecone“ vor (72 Qubits) // Lösen weltweiter Probleme (2018) [7]
  • Alibabas Quantencomputing-Cloud (11 Qubits) // Machine Learning, Erprobung von Quantenalgorithmen und -codes (2018) [8]
  • Googels Prozessor „Sycamore“ (54 Qubits) // Erzeugung von Zufallszahlen (2019) [9] und [10]
  • VWs D-Wave 2000Q™ Quantencomputer (2048 Qubits) // Verkehrsoptimierung – verbesserter Fahrgasttransport (2019) [11]
  • Microsoft Azure Quantum (50.000 Qubits) // Open Cloud Ecosystem (2019) [12]
  • IBM will 1000-Qubits Quantencomputer bauen (2023) [13]

Hier sehen wir, dass es schon einiges an Innovationen zu dem Thema gibt und natürlich vielversprechendes in Zukunft entwickelt werden wird.

Ein Quantencomputer wird umso schneller, je besser (mehrgliedriger) die Vernetzung der Qubits zueinander hergestellt werden kann. Ich kann mir ein Würfelmodell vorstellen, das über Verbindungen in jede Himmelsrichtung zueinander zulässt – dies jedoch ist Sache der Wissenschaftler =)

Die beiden größten Hürden, die die Quantentechnologie im Quantencomputing überwinden muss, ist zum einen das Eindämmen der im Moment noch großen Fehleranfälligkeit bei den Berechnungen und zum anderen die Tiefen Temperaturen, die vorgehalten werden müssen.

Das Thema ist spannend und wird in (evtl. mittelfristiger) Zukunft gelöst werden – da bin ich felsenfest davon überzeugt. Mal sehen wer zuerst da war: Die Henne oder das Ei?

 

[1: https://www.quarks.de/technik/faq-so-funktioniert-ein-quantencomputer/]
[2: https://www.betterbuys.com/estimating-password-cracking-times/]
[3: https://www.nature.com/articles/s41586-019-1666-5]
[4: https://www.nature.com/articles/ncomms15189]
[5: https://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/quantencomputer-temperatursprung-bei-qubits-16734171.html]
[6: https://quantum-computing.ibm.com/]
[7: https://ai.googleblog.com/2018/03/a-preview-of-bristlecone-googles-new.html]
[8: https://www.alibabacloud.com/press-room/alibaba-cloud-and-cas-launch-one-of-the-worlds-most]
[9: https://www.docdroid.net/h9oBikj/quantum-supremacy-using-a-programmable-superconducting-processor-pdf]
[10: https://ai.googleblog.com/2019/10/quantum-supremacy-using-programmable.html]
[11: https://www.volkswagen-newsroom.com/en/press-releases/volkswagen-optimizes-traffic-flow-with-quantum-computers-5507]
[12: https://cloudblogs.microsoft.com/quantum/2019/11/04/announcing-microsoft-azure-quantum/]
[13: https://www.sciencemag.org/news/2020/09/ibm-promises-1000-qubit-quantum-computer-milestone-2023]

Warum ein TN-S-Netz im Rechenzentrum wichtig ist

In Rechenzentren sollen Elektromagnetische Störungen und Ableitströme vermieden werden. Grund kann die Sensibilität – und damit Störanfälligkeit – von Server- und anderen Hardwarekomponenten sein. Hier informiere ich Euch, wie das realisiert werden kann.

Eine bisher recht gängige Netzform der herkömmlichen Elektroinstallation ist das TN-C-S-Netz. In dieser Netzform erreichen den zentralen Einspeisepunkt vier Leiter (L1, L2, L3 und PEN = TN-C-Netz) – das können zum Beispiel der Hausanschlusskasten (HAK) Deines Energieversorgungsunternehmens (EVU) im Keller oder im Dachgeschoss sein.

Der Einfachheit halber erläutere ich nachfolgend eine herkömmliche Wohnhaus-Installation: In den Zählerschrank kommen die beiden Leiter PE (= Schutzleiter) und N (= Neutralleiter) miteinander verbunden an (= PEN). Nun werden der PE und der N getrennt voneinander (also wird die Installation ab da als ein 5-Leiter-System ausgeführt = TN-S-Netz) in das gesamte Haus verteilt. Eine herkömmliche, moderne Steckdose wird also über die drei Adern braun (L1), blau (N), und grün/gelb (PE) angefahren.

Der L1 Außenleiter ist sozusagen der Stromlieferant, auf dem N-Leiter soll der Strom zurück fließen (das ist im Wechselstromnetz zwar etwas komplizierter – Ihr könnt einen Stecker ja auch drehen und es funktioniert trotzdem – das lassen wir jetzt jedoch so stehen) und der Schutzleiter dient dem Schutz der Person bei Berührung von leitfähigen Betriebsmitteln.

Da wir am Zentralpunkt einen PEN-Leiter haben, und wir gemäß VDE zur Erdung verpflichtet sind (i.d.F. VDE 0100-410), fließen die Rückleiterströme im Neutralleiter (blau) auch über den Schutzleiter (grün/gelb) – da de facto eine „galvanische Verbindung“ besteht. Eine galvanische Verbindung kann sachlich als eine direkte (physikalische) Verbindung zweier Komponenten betrachtet werden.

Und damit schließe ich den Kreis zurück zum Rechenzentrum: Da ab einem gewissen Punkt die N- und PE-Leiter getrennt voneinander geführt werden, sind (im theoretischen Falle) alle Hardwarekomponenten, Schalter, Lampen etc… also alle elektrischen Anschlusspunkte 5-Adrig ausgeführt. Der Neutralleiter darf ab dem Punkt der Trennung im gesamten Rechenzentrum keinerlei Verbindung mit dem Schutzleiter aufweisen. Wir sprechen bei einer Berührung der beiden Leiter von einer PEN-Brücke (die es absolut zu vermeiden gilt!). Somit ist gewährleistet, dass innerhalb des Rechenzentrums keine Ableitströme auf dem Schutzleiter fließen. Und wo kein Stromfluss, da kein Magnetfeld. Die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) ist in einem TN-S-Netz ergo weitaus höher als in anderen Netzformen.

Ein Ableitstrom wird nicht nur über die strikte Trennung von N und PE verhindert. Auch ist es verpflichtend in einem TN-S-Netz, gemäß DIN EN 50310 (VDE 0800-2-310) nur einen einzigen Erdungspunkt zu definieren (Single Point of Connection – SPC). Damit wird gewährleistet, dass es nicht zu Potentialunterschieden kommt, die Ableitströme verursachen.

Somit muss bei der Planung von Rechenzentren und IT-Räumen strikt auf die Umsetzung eines TN-S-Netzes geachtet werden. Sollte es sich bei (D)einem Rechenzentrun um ein Gebäude handeln, das zuvor eine reine Office-Funktionen hatte, kann das Netz in ein TN-S-Netz umgerüstet werden. Hierbei müssen dann alle PEN-Brücken entfernt, und die Anlage sollte am besten mittels einem sogenannten Differenzstrom-Überwachungsmonitoring, dauerhaft überprüft werden.

Ein vielgemachter Fehler in Rechenzentren ist das Einspeisen der Energie in das Gebäude über mehrere Niederspannungsverteiler. Der Umstand als solcher ist kein Fehler und wird ob der geforderten Redundanz auch so realisiert. Jedoch jede der beiden Verteilungen kommt mit einem eigenen PEN-Anschluss. Über klassische Netzwerkverbindungen (LAN-Kabel), die durch ihren Schirm einen direkten Kontakt zwischen den beiden PEN-Anschlüssen über den gesamten Potentialausgleich des Gebäudes herstellen, erhalten wir dadurch ein Potentialausgleichsgefälle, und so einen Differenzstrom. Ergo müssen wir bei der Verbindung der beiden Einspeisungen darauf achten, eine galvanische Trennung zu realisieren. Dies kann beispielsweise über Lichtwellenleiter geschehen.