Finanzmanagement Bachelor

Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
Klarheit: Die Buchführung muss sachgerecht und übersichtlich sein
Vollständigkeit: Es müssen alle Vermögensgegenstände und Schulden sowie Geschäftsfälle erfasst werden
Wahrheit, Richtigkeit, Willkürfreiheit: Abbildung der tatsächlichen Werte
Nachprüfbarkeit: Keine Buchung ohne Beleg und ordnungsgemäße Aufbewahrung aller Unterlagen
Vorsicht: Mögliche Risiken sind zu erfassen und auszuweisen
Wirtschaftlichkeit: Der Aufwand soll in einem vernünftigen Verhältnis zum Nutzen stehen
Stetigkeit: Mögliche Konstanz der Darstellung und verwendeten Bewertungsmethoden im Zeitablauf

Ziele einer Liquiditätsplanung – Ermittlung des voraussichtlichen Liquiditätsbestandes – Controlling-Instrument zur rechtzeitigen Risikoeinschätzung – Aufzeichnung aller Zahlungsflüsse, dass Zahlungsfähigkeit im Fokus steht und eventuellen Risiken – entgegengewirkt werden können – Aufzeichnung von nur zahlungswirksamen Geldflüssen (Im Gegensatz zur GuV) – Keine Betrachtung / Einbeziehung von Abschreibungen und Rückstellungen (Demgegenüber werden Kredite sowie Anlagenkäufe in der GuV nicht berücksichtigt)

Übungsaufgabe Buchungssätze

Erstellen Sie Buchungssätze über nachfolgende Geschäftsvorfälle:

a) Kauf eines Dienstwagens für den Chef für 30.000 € mit Bargeld.
b) Aufnahme eines Kredits bei der Bank in Höhe von 25.000 €.
c) Ausgleich einer Lieferschuld durch Banküberweisung 20.000 €.
d) Ein Kunde gleicht eine Ausgangsrechnung über 1.000 € je zur Hälfte bar und per Banküberweisung aus.
e) Ausgleich einer Lieferrechnung über 3.000 € durch Banküberweisung über 2.900 € und Barzahlung über 100 €.
f) Das Unternehmen entnimmt der Kasse 2.500 € und zahlt diese auf das Geschäftskonto ein.
g) Der Unternehmer wandelt Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung in Darlehen um. Der Betrag ist 5.000 €.
h) Die Firma kauft Rohstoffe im Wert von 15.000 € bei dem Lieferant X auf Ziel ein.
i) Das Unternehmen tilgt seinen Kredit über 25.000 € per Banküberweisung.
j) Es wird für das Unternehmen ein neuer PKW erworben. Das Unternehmen zahlt 5.000 € per Banküberweisung an und der Rest wird auf Rechnung genommen. Der Kaufpreis des Fahrzeugs beträgt 107.100 €.

Übungsaufgabe Buchungssätze – Lösungen

Folgende Lösungen sind Gegeben:

a) Fuhrpark an Kasse 30.000 €

b) Bank an Darlehen 25.000 €.
c) Verbindlichkeiten an Bank 20.000 €.
d) Bank 500 € und Kasse 500 € an Forderungen 1.000 €.

e) Verbindlichkeiten 3.000 € an Bank 2.900 € und an Kasse 100 €.
f) Bank an Kasse 2.500 €.

g) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung an Darlehen 5.000 €.
h) Rohstoffe an Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen15.000 €.
i) Darlehen an Bank 25.000 €.

j) Fuhrpark 107.100 € an Bank 5.000 € und an Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 102.100 €.

Generell gilt: Immer -Soll- an -Haben
Dabei beachten: A+S und P+H => Aktiva nimmt zu im Soll. Passiva nimmt zu im Haben.

 

Übungsaufgabe Bilanz

Die Bäckerei Wucherer legt Ihnen die nachfolgenden Bestände zum 31.12.2013 und zum 31.12.2014 vor:

Tabelle 1: Bestände zum 31.12.2013

a) Erstellen Sie nach den allgemeinen Gliederungsvorschriften nach HGB § 266 eine grobe Bilanz für das Geschäftsjahr 2013. Berechnen Sie dabei selbständig das Eigenkapital und den Kassenbestand.

Tabelle 2: Bestände zum 31.12.2014

b) Erstellen Sie nach den allgemeinen Gliederungsvorschriften nach HGB § 266 eine grobe Bilanz für das Geschäftsjahr 2014. Berechnen Sie auch hier selbständig das Eigenkapital und den Kassenbestand.

Übungsaufgabe Bilanz – Lösungen

Folgende Lösungen zur Bilanz ergeben sich. Ihr könnt auf diese beiden Lösungsbilder klicken, um sie vergrößert darzustellen:

Bilanz 1: Bilanz zum 31.12.2013

a) Aufgabe ist, die Bilanz zu erstellen wie im Bild zu sehen. Dabei werden dann für den Kassenbestand alle AKTIVA-Kosten von der Bilanzsumme abgezogen: 113.500 € – Patente, Grundstücke, Maschinen… = 718 €. Für das Eigenkapital wird ebenso vorgegangen.

Bilanz 2: Bilanz zum 31.12.2014

b) Hier wird ebenso das Aufstellen der Bilanz erwartet. Ferner sollen einige Werte mathematisch ermittelt werden. Wie in a) muss die Kasse + das Eigenkapital errechnet werden.
Das Beispiel für die PASSIVA-Seite: Hier werden die Werte von der Bilanzsumme abgezogen: 114.635 € – Fremdkapital (lfr) – Fremdkapital (kfr.) – PRA = 11.000 €.

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